Samstag, 18. Juli 2015

Gakkou Gurashi! - Episode 02 [Review]



Highschool of the Dead in der Moe-Comedy-Variante. o.O

Achtung, Spoiler! Lesen auf eigene Gefahr!

Gakkou Gurashi! - Episode 02

Das Erste, was mir an Folge 2 aufgefallen ist: Das Opening präsentiert sich ab jetzt mit leichten Änderungen. Handelte es sich vor dem großen Cliffhanger am Ende der ersten Episode noch um ein durch und durch niedliches Opening, das vor allem auf Comedy und Slice of Life schließen ließ, so schafft es jetzt den Spagat zwischen einer süßen School-Comedy und den Mystery- und Horrorelementen. Und das schafft der Anime übrigens auch.

Zum Vergleich: links ein Bild aus der alten Version, rechts ein Bild aus der neuen Version


Diese Woche erfahren wir mehr über Kurumi - und ihren allgegenwärtigen Begleiter, die Schaufel. Kurumi ist im Gegensatz zu unserer Protagonisten Yuki ein eher trauriger und nachdenklicher Charakter, der sehr viel grübelt. Am Anfang der Folge bekommen wir einen kurzen Einblick in ihr Leben vor der Zombieapokalypse, das sich vor allem um ihre Liebe zu einem älteren Jungen an ihrer Schule drehte. Doch ihr Glück währte nicht lange, denn plötzlich verwandelte er sich in einen Zombie und griff sie an! Seit jenem Tag, als die Zombies das Schulgelände besetzten, durchlebt Kurumi dieses traumatische Erlebnis Nacht für Nacht in ihren Träumen. Mitten in der Nacht schreckt sie aus ihrem Albtraum hoch, nebenan die wie immer friedlich schlafende Yuki. So erfährt man zunächst nicht, was damals mit dem Jungen passiert ist.



Am nächsten Tag ist alles wie gehabt: Der "Living Club" sitzt in seinem Clubraum und Yuki ahnt nach wie vor nichts davon, was an der Schule vor sich geht. Alle anderen Clubmitglieder sorgen sich sehr um sie und versuchen sie so weit es geht in dem Glauben zu lassen, es sei alles in Ordnung. Yuki scheint jedoch von der gesamten Zombiebelagerung nichts mitbekommen zu haben, denn sie nimmt weder die Untoten auf dem Schulhof noch die zersplitterten Fenster wahr, an denen sie vorbeigeht. Nach wie vor möchte sie zum Unterricht gehen und redet dort mit Schülern, die gar nicht mehr da sondern längst tot sind, was besonders Miki sehr belastet.



Während der Privatstunde bei ihrer Lehrerin Sakura Megumi ("Megu-nee") fällt ihr noch nicht einmal das verwüstete Klassenzimmer auf. Die Gründe, warum Yuki die Situation, in der sie sich befindet, so zu verdängen scheint, sind äußerst mysteriös und ich bin schon sehr gespannt, wie sich das auflösen wird. Es ist offensichtlich, dass auch Megumi die Sache sehr belastet; besonders als Yuki ihr von ihren Plänen für die Sommerferien erzählt, die, umringt von Zombies, so einfach nicht umsetzbar sind, zeigen sich auf ihrem Gesicht deutliche Schuldgefühle. Auch Miki und Yuuri wissen nicht mehr weiter und versuchen ihren Alltag möglichst normal zu gestalten. Während sie Tee trinken, schauen sie den Untoten  vor der Schule zu und fragen sich, wohl nicht zum ersten Mal, ob wohl die ganze Welt sich in dieser Ausnahmesituation befindet. Wie weit die Zombies in Gakkou Gurashi verbreitet sind, würde mich persönlich auch sehr interessieren. Bleibt abzuwarten, ob wir darauf eine Antwort erhalten werden.


Während Yuki lernt und die anderen beiden sich im Clubraum aufhalten, patroulliert Kurumi mit ihrer Schaufel durch die Schule und prüft, ob alles sicher ist. Kontrolliert werden die aus Stühlen und Tischen errichteten Schutzmauern, die Zombies vor dem Eindringen ins Schulgebäude hindern sollen. Da Kurumi dabei sehr routiniert vorgeht, vermute ich, dass sie es sich zur Aufgabe gemacht hat, diese Arbeit jeden Tag selbst in die Hand zu nehmen.


Während ihres Rundgangs entdeckt das Mädchen einen weiblichen Zombie hinter einer der Mauern und beschließt, kurzen Prozess mit ihm zu machen. Die Art und Weise wie Kurumi vorgeht lässt stark darauf schließen, dass sie auch das nicht zum ersten Mal erledigt. Zielsicher klettert sie auf die andere Seite, lenkt den Zombie ab und zieht ihm die Schaufel über den Kopf. Als ihr Blick jedoch auf ein heruntergefallenes Foto mit einem Pärchen darauf fällt, ruft sie sich plötzlich ins Gedächtnis, dass diese Untote vor ihr früher auch einmal nichts anderes als ein Mensch gewesen ist, woraufhin die Erinnerungen an den Jungen wieder hochkommen.



Kurumi stellt bisher den Charakter mit der meisten Tiefe dar, denn bisher kennen wir ja nur ihre Geschichte. Obwohl sie mit ihren schrecklichen Erinnerungen fertigwerden muss und sogar nachts damit konfrontiert wird, setzt sie alles daran, die Schule zu einem sichereren Ort zu machen und die anderen Mädchen zu beschützen, was sie in meinen Augen den Umständen entsprechend sehr stark erscheinen lässt. Ihre Probleme behält sie jedoch lieber für sich und setzt sich meistens allein damit auseinander.


Da sie dringend ihre Lebensmittelvorräte aufstocken müssen, möchte der Living Club eines Nachts aufbrechen, um zum schulinternen Supermarkt zu gehen (getarnt als Mutprobe, wie es an japanischen Schulen um die Sommerzeit herum üblich ist), der jedoch nicht auf sicherem Gebiet liegt. Auf der anderen Seite der Absperrung wartet bereits Megumi, was mir in diesem Moment sehr seltsam vorkam. Was macht sie denn da alleine? Entweder hat auch das wieder etwas zu bedeuten und mit Megu-nee stimmt irgendetwas nicht oder es handelt sich hier einfach nur um einen kleinen Logikfehler, in den ich zu viel hineininterpretiere, weil ich es nach der ersten Folge gewohnt bin, nach Hinweisen in diesem Anime zu suchen...?


Mit dem Abstecher in den Supermarkt kommt wieder etwas mehr Comedy ins Spiel, denn während die anderen Mädchen hochkonzentriert vorgehen, als sie nach möglichen Angreifern Ausschau halten und lebenswichtige Einkäufe tätigen, hat die ahnungslose Yuki nichts Besseres zu tun als sich mit haufenweise Süßigkeiten einzudecken und sich über Luftballons zu freuen, aus denen sie gerne Ballontiere formen würde. Obwohl die Mädchen alles andere als begeistert davon sind, haben auch sie eine nach der anderen plötzlich einen Snack in der Hand, den sie genüsslich verzehren. Diese Szene war einfach so random und lustig auf eine süße Weise, dass ich total grinsen musste. Die Macher hinter Gakkou Gurashi verstehen sich einfach darauf, den Zuschauer im einen Moment zum Lachen zu bringen, nur um ihm im nächsten das Blut in den Adern gefrieren zu lassen (eine Mischung, die mich zu meiner großen Überraschung sehr anspricht). Denn als der Living Club noch einen Stopp in der Bibliothek einlegt, um nach Schulbüchern und weiterem nützlichen Material zu suchen, kommt zum ersten Mal wirklich Spannung auf.


Auf der Suche nach Büchern für Yuki fühlt Yuuri sich plötzlich beobachtet und als sie den Kegel ihrer Taschenlampe wandern lässt, entdeckt sie einen Untoten, der zwischen den Regalreihen verschwindet. Natürlich schockiert sie dieser Anblick zutiefst. Dennoch macht sie sich schnell auf den Weg, um die anderen Mädchen zu verständigen, die sofort sämtliche Vorkehrungen zur Zombiejagd treffen.



Nun entdeckt auch Megumi den Zombie, die der begeistert in die Mangaabteilung gestürmten Yuki gefolgt ist, woraufhin sie sich schnell mit ihr versteckt und ihre völlig verängstigte Schülerin tröstet. In diesem Moment habe ich mich gefragt, wie viel Yuki überhaupt von dem, was um sie vor sich geht, versteht (verstehen will?) und ob sie den Untoten wohl wirklich für einen Geist hält, der zur Mutprobe gehört.


Währenddesen erfährt man endlich, wofür Kurumi, Mi-chan und Yuuri sich im Laden mit Töpfen und anderen seltsamen Sachen eingedeckt haben: Damit machen sie nämlich ordentlich Krach, um den Zombie anzulocken, der schließlich von Kurumi und ihrer Schaufel plattgemacht wird. Auch dieser Vorgang wirkte auf mich sehr routiniert, so als würden sie so etwas ständig machen.

Als alle sich schließlich wiedertreffen, bedanken sich die Mädchen bei Megumi, die Yuki so toll beschützt hat. Die Lehrerin, die sonst meistens ignoriert, unterbrochen oder nicht ernst genommen wird, reagiert daraufhin sehr gerührt und freut sich, was ich echt süß fand. So merkt sie nämlich, dass auch sie ein Teil der Gruppe ist und eigentlich mehr respektiert wird als sie immer dachte.


In diesem Panel ist mir das erste Mal aufgefallen, dass Yuki im Gegensatz zu ihren Mitschülerinnen als Einzige eine blau-weiße Schuluniform trägt, allerdings weiß ich auch hier wieder nicht, ob das überhaupt eine größere Bedeutung hat, als dass sie nun mal der Hauptcharakter ist und sie sie vielleicht entgegen sämtlicher Logik einfach durch die Uniform etwas hervorheben wollen. Ich bin mir zwar unsicher, ob ich da nicht wieder zu viel hineininterpretiere, aber die falschen Farben ihrer Kleidung könnten auch auf ihr Anderssein, ihren Realitätsverlust, schließen lassen. Das alles sind aber momentan noch reine Spekulationen und ich ich kenne den Manga nicht, auf dem der Anime basiert, also kann ich dazu auch keine sicheren Angaben machen.

In der Nacht hat Kurumi erneut einen Albtraum und nun erfahren wir endlich, was vor einem Jahr passiert ist. Als sich der Junge nämlich in einen Zombie verwandelte und sie angriff, griff Kurumi in der Not dass allererste Mal zur Waffe, um einen Untoten zur Strecke zu bringen und damit den Senpai zu töten, in den sie so verliebt war. Kein Wunder also, dass sie traumatisiert ist und immer wieder mit diesem schrecklichen Erlebnis konfrontiert wird, sobald sie einem Zombie begegnet.


Als sie wieder einmal aus dem Schlaf hochschreckt, hört sie, wie Yuki ihren Namen sagt und dabei lächelt, was sie sehr beruhigt. Yuki scheint daher auch ein Ruhepol und Anker für ihre Freundinnen zu sein, besonders für Kurumi, die mit ihr in der Nähe besser zu schlafen scheint.


Die Hintergrundgeschichte von Kurumi fand ich sehr tragisch und sie tut mir wirklich leid. So etwas hat bestimmt niemand während der ersten Folge erwartet. In den nächsten Folgen hoffe ich darauf, auch über die anderen Charaktere mehr zu erfahren, denke aber, dass es noch eine Weile dauern wird, bis Yukis seltsames Verhalten aufgeklärt wird.

Nach der zweiten Folge habe ich außerdem richtig Lust auf den Manga bekommen und schon mal ins erste Kapitel reingeschaut. Die Zeichnungen gefallen mir fast genauso gut wie das Character Design im Anime und ich werde wohl bald mit dem Lesen beginnen. Von einem Deutschland-Release ist bisher leider nichts bekannt, würde mich aber sehr freuen. :)


Gepostet von Lena

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