♥ Titel: Die Verschworenen
♥ Reihe: Band 2/3
♥ Autorin: Ursula Poznanski
♥ Verlag: Loewe
♥ Preis: 18,95€ (HC)
♥ Erscheinungsjahr: 2013
♥ Seiten: 464
♥ Genres: Dystopie, Thriller
Nach dem großartigen ersten Band musste ich natürlich auch schleunigst mit Band 2 weitermachen und bin auch von diesem wieder sehr begeistert! Eine wirklich spannende Fortsetzung und kein "Lückenfüller".
-> Rezension zu Band 1
Cover: Loewe
In der Stadt unter der Stadt finden Ria und ihre Freunde Zuflucht, doch
bald zeigt sich, dass auch hier ein Überleben nicht garantiert ist.
Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria
nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze
deuten kann. Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit, im
wahrsten Sinn des Wortes, ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer
wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung
ihr täglich mehr bedeutet.
Doch dann wird Sandor Clanfürst, und mit
einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, entgegen ihrer
ursprünglichen Absicht gemeinsam mit Aureljo in die Sphären
zurückzugehen.
Text: Loewe
Das Hardcover ist schwarz und steckt in einem glänzenden Umschlag.
Dieser ist komplett in schwarzweiß gehalten, bis auf einige Details, die rot hervorgehoben sind. Auf dem Cover ist der Querschnitt eines Baumes zu
sehen, während den Buchrücken und den Rand der Vorderseite ein Muster
ziert, das an Bienenwaben erinnert und die in den Büchern behandelten
Sphären darstellen soll. Die komplette Reihe ist auf diese Weise
gestaltet, jeweils mit einem anderen Farbakzent und unterschiedlichen
Abbildungen von Pflanzenteilen, die den Kontrast zwischen den Sphären
und der Außenwelt thematisieren. Nach dem Lesen finde ich, dass die
Cover unglaublich gut zur Geschichte und ihrer Aussage passen.
Der zweite Band setzt einige Wochen nach den Ereignissen von
Die Verratenen an. Ria und ihre Gruppe haben sich in die Stadt unter der Stadt geflüchtet, ein Netz aus dunklen Tunneln und Gängen. Während Aureljo und Dantorian mit Quirin, dem Bewahrer, Pläne zur Infiltration der Sphäre Vienna II schmieden, stößt Ria in der unterirdischen Bibliothek auf eine interessante Entdeckung. Durch Sandor, einen jungen Mann aus dem Clan Schwarzdorn, lernt sie außerdem die Lebensweise der Clans kennen. Der Leser wird direkt in die Handlung hineingeworfen, aber einige gut platzierte Rückblenden dürften auch denjenigen auf die Sprünge helfen, bei denen das Lesen des ersten Teils schon ein bisschen zurückliegt. Trotz einer guten Portion Romantik, die mit diesem Band hinzukommt, geht es spannend weiter und bald überschlagen sich die Ereignisse. Es kommen neue Geheimnisse und Intrigen ans Licht, wieder werden neue Fragen aufgeworfen und Rias Entschluss, nie wieder in ihrem Leben eine Sphäre zu betreten, gerät gefährlich ins Wanken...
Den Aufbau des ersten und des zweiten Bandes könnte man als genau gegenteilig bezeichnen. Während die Jugendlichen im ersten Band aus der Sphäre fliehen und Zuflucht bei den Schwarzdornen finden, geht es in
Die Verschworenen von ihrem Leben im Clan wieder zurück in die Sphären. Dieses Mal lernen wir statt Sphäre Hoffnung allerdings Vienna II kennen, in der die Dinge ein wenig anders laufen. Rias gefährliche Undercovermission, die Abläufe in der neuen Sphäre und das Leben der natürlich gezeugten Sphärenmenschen, der Arbeiterklasse, werden wieder sehr eindrücklich beschrieben und ich habe mich gefreut - nach dem doch recht kurzen Aufenthalt am Anfang der Geschichte - doch noch einmal etwas mehr über die Sphären und das Leben darin zu erfahren.
Der Handlungsbogen bleibt der Reihe treu, denn auch im zweiten Band gibt es auf den letzten Seiten eine große Wendung, die mich an das Buch gefesselt hat. Es handelt sich allerdings um ein noch schwerwiegenderes Geheimnis, dessen Enthüllung dazu beiträgt, dass die Handlung noch einmal eine komplett andere Richtung einschlägt als gedacht. Endlich erfährt man, wie Ria und co überhaupt in diese ganze Situation geraten sind, was sie verbrochen haben, jedoch bleiben weiterhin einige Fragen offen. Dieser Band dient ganz bestimmt nicht als Lückenfüller, um die Reihe als Trilogie veröffentlichen zu können, denn er steht dem ersten Teil in nichts nach und wirft noch einmal ein komplett neues Licht auf alle Ereignisse. Besonders gefällt mir, dass es in dieser Reihe kein Schwarz und Weiß gibt. Keine der beiden Seiten ist durchweg gut oder böse, auf beiden gibt es Menschen mit guten wie schlechten Absichten, was sich in diesem zweiten Band deutlicher denn je zeigt.
Ria ist nach wie vor ein sehr sympathischer, faszinierender Charakter, obwohl sie andere Menschen so leicht mit ihren Verhaltensweisen blenden kann. Sie macht jedoch immer weniger Gebrauch von diesen Fähigkeiten und setzt sie nur zu ihrem eigenen und dem Schutz anderer ein. Sie wächst zu einer immer stärkeren Persönlichkeit heran, die sich stets ihr eigenes Urteil bildet und sich mutig, geschickt und intelligent durch jede Extremsituation kämpft. Schon bald lernt sie das Leben in der Außenwelt schätzen und als Leser merkt man, wie sie immer besser in diese Welt hineinpasst. Aureljo dagegen fand ich weiterhin ätzend, denn er legt wirklich komische Ansichtweisen an den Tag, von denen er auch nicht ablässt. Ria hört er überhaupt nicht richtig zu, versucht gar nicht erst ihren Standpunkt zu verstehen. Deswegen war ich sehr froh, als sich schon am Anfang des Buches eine Entwicklung anbahnt, die ich mir bereits beim Lesen des ersten Bands gewünscht habe... Wer sich meine Rezi dazu durchgelesen hat, weiß vielleicht, was ich meine.^^ Es ergibt sich jedenfalls kein herkömmliches, nerviges Liebesdreieck, sondern eine nachvollziehbare, schöne Romanze, die zu keiner Zeit zu sehr in den Fokus rückt.
Die anderen Charaktere, vor allem die Clanmitglieder, treten nun stärker in den Vordergrund. Unter ihnen befinden sich viele interessante Charaktere, wie den Bewahrer Quirin, seine Anhängerin Fiore und den Sammler Andris, der einem Riesen gleicht. Besonders den jungen Jäger Sandor habe ich aber sehr ins Herz geschlossen, denn er ist ein sehr starker, gewissenhafter und verlässlicher Charakter. Auch Dantorian bekommt nun eine etwas größere Rolle zugesprochen, bleibt aber weiterhin eher blass. Dies finde ich aber nicht weiter schlimm, weil er einfach nicht so wichtig für die Handlung ist.
Poznanskis Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und erzeugt Spannung auf jeder einzelnen Seite. Ich fühlte mich wieder bestens unterhalten und habe weder Längen noch sich wiederholende Ausführungen/ Gedankengänge feststellen können. Ein top Schreibstil!
Ein unglaublich spannender, gut durchdachter Nachfolgeband, der in Sachen Komplexität und Tempo noch einmal ordentlich was draufgelegt hat! Die Charaktere machen eine tolle und stetige Entwicklung durch, während die Handlung sich langsam zu einem interessanten Gesamtbild zusammenfügt. Ich bin restlos begeistert und gespannt, wie sich alles im letzten Band auflösen wird!
Der zweite Band war noch um einiges spannender als der erste und hat mich endlich mitreißen können, daher:
Die Reihe:
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