Dienstag, 5. März 2019

[Manga Review] Sakura - I want to eat your pancreas 01 | Yoru Sumino & Idumi Kirihara




♥ OT: Kimi no Suizou wo Tabetai / 君の膵臓をたべたい
♥ Reihe: 1/2 (komplett auf Deutsch erschienen)
♥ Mangaka: Yoru Sumino (Story), Idumi Kirihara (Zeichnungen)
♥ Verlag: Carlsen Manga
♥ Preis: 7,99€ (TB)
♥ Seiten: 224
♥ Erschienen: November 2018
♥ Genres: Drama, Romance


Werbung durch Rezensionsexemplar
© Cover: Carlsen




"Wenn ich sage, dass ich eigentlich supergroße Angst vor dem Tod habe... was tust du dann?"

~ aus Kapitel 4 ~



Sakura wird sterben. Doch die allseits beliebte und stets fröhliche Schülerin stellt sich der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs unerhört tapfer entgegen. Beeindruckt von Sakuras Umgang mit der Krankheit sucht ein Mitschüler ihren Kontakt. Zwölf Jahre später erzählt er - nunmehr Lehrer an seiner damaligen Highschool - die Geschichte dieser besonderen Freundschaft und davon, wie ihr Tod ihn zurück ins Leben holte.

Text: Carlsen

Die hochwertige Gestaltung des Mangas gefällt mir sehr gut, besonders das hübsche Cover. Es ist matt gehalten und zeigt die beiden Hauptcharaktere, die an einem Geländer lehnen. Beide halten jeweils ein Buch in der Hand. Im Hintergrund erstrecken sich zarte Kirschbäume mit hübschen rosa Blüten. Ich liebe Kirschblüten und war somit direkt ganz hin und weg von diesem traumhaften Cover! Die Farben wirken hell und sanft, was mir ebenfalls sehr gut gefällt. Im Inneren enthält der Manga außerdem gleich mehrere Farbseiten, die genauso schön koloriert sind wie das Cover.


Der Titel des Mangas mag zunächst etwas seltsam erscheinen, schließlich heißt er übersetzt so viel wie "Ich möchte deine Bauchspeicheldrüse essen". Dahinter verbirgt sich jedoch die berührende, tiefsinnige Geschichte eines todkranken Mädchens und ihrer Freundschaft zu einem Jungen. Der Manga ist in zwei Bänden abgeschlossen und beruht auf dem gleichnamigen Roman, der im vergangenen Jahr sogar eine Adaption als Animefilm erhalten hat. Niemals hätte ich gedacht, dass mich die Geschichte dermaßen mitreißen würde, doch schon nach dem ersten Band bin ich positiv überrascht. In Sakura - I want to eat your pancreas erzählt ein Junge von seiner todkranken Mitschülerin, die er durch die letzten Monate ihres Lebens begleitet hat. Durch Zufall findet er ihr Tagebuch, in dem sie alles über ihre Krankheit, Bauchspeicheldrüsenkrebs, festhält, woraufhin sie sich ihm anvertraut. In der Schule weiß niemand, das die beliebte und fröhliche Sakura bald sterben wird, doch nun möchte sie das Geheimnis mit ihm teilen.

Der Manga erzählt auf einfühlsame Weise von Freundschaft und tragischer Liebe. Dabei liegt der Fokus des ersten Bandes vor allem auf der sich langsam anbahnenden Freundschaft zwischen Sakura und ihrem Mitschüler sowie auf dem Umgang mit ihrem herannahenden Tod. Trotzdem wird die Geschichte überraschend humorvoll erzählt, was vor allem an Sakuras offensiver Art liegt. Stellenweise musste ich schon ein bisschen schmunzeln, auch wenn man als Leser ahnt, dass es sich um die Ruhe vor dem Sturm handelt. Zum Ende hin nimmt die Geschichte nämlich bereits dramatischere Züge an und erinnert uns daran, dass manche Dinge unausweichlich sind, so sehr wir auch gerne die Augen davor verschließen würden. Mich hat diese gelungene Mischung aus Comedy und gefühlvollen Passagen komplett gefesselt. Die Atmosphäre ist einfach großartig, die Story spannend und tiefgründig.


Im Vordergrund dieser Geschichte stehen Sakura und ihr Klassenkamerad, die von Grund auf verschieden sind. Der Name des männlichen Protagonisten wird zunächst nicht genannt und ist auch von keiner Relevanz. Stattdessen geben ihm Sakura und die anderen Schüler Spitznamen, wie z.B. "unscheinbarer Klassenkamerad" oder "mein guter Freund". Den Grund dafür erfahren wir allerdings erst im zweiten Band. Ein bisschen befremdlich ist das schon zu lesen, aber irgendwie auch lustig, da es sich schnell zu einem Running Gag entwickelt. Gleichzeitig werden damit auf sehr interessante Weise seine Beziehungen zu den anderen Charakteren verdeutlicht und wie sich diese im Verlauf der Geschichte entwickeln. Im Gegensatz zu ihrem Mitschüler, dem stillen Einzelgänger und Bücherwurm, legt die quirlige Sakura sehr viel Wert auf den Kontakt zu anderen Menschen. Sie gibt sich sehr humorvoll, fröhlich und unbeschwert, jedoch merkt man ihr an, dass all das nur Fassade ist. Indem sie ihrem Umfeld die Wahrheit verschweigt, erhält sie ihren normalen Alltag aufrecht und schafft so eine Ablenkung von den Gedanken an ihren baldigen Tod. Nur in wenigen Momenten vertraut sie sich ihrem neu gewonnenen Freund an und lässt durchscheinen, wie es ihr wirklich geht.

Der Zeichenstil ist sehr hübsch und hat definitiv Wiedererkennungswert. Ich muss gestehen, dass das Character Design optisch nicht ganz mein Fall ist, da ich die Haare irgendwie komisch finde. Handwerklich kann man da aber wirklich nicht meckern. Die Zeichnungen machen einen sehr ausgereiften Eindruck und passen perfekt zur Geschichte. Sowohl ernstere als auch humorvolle Passagen spiegeln sich gut in den Bildern wieder, wobei mir besonders die Gesichtsausdrücke in den witzigen Szenen sehr gefallen. Die Hintergründe, sofern vorhanden, sind sehr detailreich und ansprechend ausgearbeitet.


Sakura - I want to eat your pancreas ist ein sehr interessanter, gefühlvoll erzählter Manga, der trotz der schwierigen Thematik nicht auf Humor verzichtet. Diese Geschichte zeigt uns, dass sich hinter jedem strahlenden Lächeln auch Traurigkeit verbergen kann. Dass nicht immer alles so ist, wie es zunächst scheint, und nicht jeder, nach außen hin, glückliche Mensch es auch im Inneren sein muss. Ich bin so begeistert, dass ich mir Band 02 direkt zum Erscheinungstermin holen musste, um ganz schnell zu erfahren, wie es weitergeht.









Ein Dankeschön für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars geht an:










Die Reihe:



Cover: Carlsen


Band 02 von Sakura - I want to eat your pancreas ist Ende Februar erschienen und bildet gleichzeitig den Abschluss der Reihe.





Adaptionen:



Bilder: Seven Seas, Studio VOLN


Der Manga beruht auf einem Roman des japanischen Autors Yoru Sumino (bereits auf Englisch erhältlich). Ob es sich um einen männlichen Autoren oder eine Autorin handelt, konnte ich leider nicht herausfinden. 2017 wurde die Geschichte als Realfilm umgesetzt und im September 2018 ebenfalls als Animefilm adaptiert.





Weitere Meinungen:


-> Gedankenvielfalt




♥♥♥







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