♥ OT: Nanoka no kare / 菜の花の彼
♥ Reihe: 9/14 (bisher 9 auf Deutsch)
♥ Mangaka: Miyoshi Tomori & Saro Tekkotsu
♥ Verlag: Tokyopop
♥ Preis: 6,95€ (TB), 4,99€ (eBook)
♥ Seiten: 192
♥ Erschienen: Mai 2018
♥ Genres: Romance, Drama
© Cover: Tokyopop
Achtung, die Inhaltsangabe enthält Spoiler!
Hayata erzählt, dass er wegziehen
wird. Nanoka ist erschüttert und bittet ihn, nicht fortzugehen. Sie
steht momentan sowieso schon allein da und würde so ihren einzigen
Verbündeten verlieren. Hayata ist zwar glücklich, dass Nanoka solche
Gefühle für ihn zeigt, weiß aber nicht, wie er ihr geben soll, was sie
möchte...
Text: Tokyopop
Ich liebe dieses Cover! Wie fast jedes Cover der Reihe ist es reichlich mit Blumen geschmückt, doch erst durch die farbenfrohe Gestaltung in zarten Grün-, Rosa- und Orangetönen wird es zu einem besonders hübschen Blickfang. Die Abbildung zeigt Nanoka und Hayata in einer liebevollen Umarmung, was richtig niedlich aussieht. Das Artwork ist einfach ein Traum! Leider täuscht diese Harmonie, denn dem Inhalt dieses Bandes entspricht dies nicht wirklich. Sehr schön finde ich aber, dass auf dem Backcover zum ersten Mal alle wichtigen Charaktere vertreten sind.
Mit diesem Band hat die Reihe für mich einen neuen Tiefpunkt erreicht. Schon seit einigen Bänden geht mir das Liebesdreieck zwischen Nanoka, Hayata und Takato ziemlich auf den Geist. Alle drei suhlen sich nur noch im Selbstmitleid und rennen vor ihren Problemen davon. Ihre gegenseitige Abhängigkeit bereitet mir beim Lesen ein mulmiges Gefühl, denn sowohl die Beziehung zwischen Nanoka und Hayata als auch Takatos Besessenheit für dieses Mädchen sind einfach nur toxisch. Die Charaktere reden meist aneinander vorbei und Nanoka verzeiht ihrem Freund sowieso alles, während sie Takato nicht einmal die Chance lässt sich zu erklären. Sie beschönigt Hayatas Handlungen, die ich besonders in diesem Band als seltsam und unangebracht empfunden habe. Natürlich hat jeder Mensch seine Fehler und es ist wichtig, darauf einzugehen und sich zu verzeihen. Hier habe ich jedoch das Gefühl, dass über Probleme einfach hinweggegangen wird und die Charaktere schlichtweg falsch darüber reflektieren. Allen voran Nanoka lässt sich herumschubsen und sieht die Schuld immer nur bei sich selbst, was ich angesichts der Ernsthaftigkeit des Mangas sehr kritisch sehe.
Realistische Szenarien, in denen schlechte Entscheidungen getroffen werden, dürfen gerne Thema eines Mangas sein. Es ist wünschenswert, nicht nur die schönen Seiten des Lebens darzustellen, sondern auch realitätsnah aufzuzeigen, was passiert, wenn Kommunikation in einer Beziehung schiefgeht. Schließlich kann nicht immer alles glattlaufen und wir alle treffen ab und an Fehlentscheidungen. In diesem Fall sollte es aber bitte auch wertfrei dargestellt und das Verhalten der Protagonisten nicht glorifiziert werden. Der Manga vermittelt leider eher den Eindruck, als wäre die Herangehensweise seiner Charaktere in Ordnung und nicht absolut toxisch für sie. So kommt es mir zumindest vor. Wenigstens gehen Nanoka und Takato, was ihre gemeinsame Vergangenheit angeht, einen Schritt in die richtige Richtung. Überhaupt ist Takato der Einzige, der Fortschritte in seiner charakterlichen Entwicklung macht, und dadurch mag ich ihn immer mehr (#TeamTakato). Hätte ich am Anfang nicht gedacht.
Realistische Szenarien, in denen schlechte Entscheidungen getroffen werden, dürfen gerne Thema eines Mangas sein. Es ist wünschenswert, nicht nur die schönen Seiten des Lebens darzustellen, sondern auch realitätsnah aufzuzeigen, was passiert, wenn Kommunikation in einer Beziehung schiefgeht. Schließlich kann nicht immer alles glattlaufen und wir alle treffen ab und an Fehlentscheidungen. In diesem Fall sollte es aber bitte auch wertfrei dargestellt und das Verhalten der Protagonisten nicht glorifiziert werden. Der Manga vermittelt leider eher den Eindruck, als wäre die Herangehensweise seiner Charaktere in Ordnung und nicht absolut toxisch für sie. So kommt es mir zumindest vor. Wenigstens gehen Nanoka und Takato, was ihre gemeinsame Vergangenheit angeht, einen Schritt in die richtige Richtung. Überhaupt ist Takato der Einzige, der Fortschritte in seiner charakterlichen Entwicklung macht, und dadurch mag ich ihn immer mehr (#TeamTakato). Hätte ich am Anfang nicht gedacht.
Würde ich Ein Freund für Nanoka also nicht länger weiterempfehlen? Lohnt sich der Manga nicht? Das würde ich so nicht sagen. Es bleibt auch weiterhin spannend, sodass sich die Bände schnell weglesen lassen. Die Zeichnungen sind noch immer ein richtiger Hingucker und ich möchte auf jeden Fall wissen, wie die Geschichte ausgeht. Bleibt abzuwarten, wie sich das Ganze noch entwickeln wird.
Die Reihe:
© Cover: Tokyopop
Bislang sind neun Bände auf Deutsch erschienen, der zehnte folgt im August 2018. In Japan ist die Reihe bereits in 14 Bänden abgeschlossen.
♥♥♥
Schöne Review, ich mag auch die Coverliste am Ende ^^ Immer weiter so
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