Freitag, 8. Januar 2016

Welche Maske darf es sein, Sir? - Kurzgeschichte Teil 1


Hey ihr,

um meinen Neujahrsvorsätzen treu zu bleiben, gibt es hier meinen nächsten Post. Diesmal wieder etwas Kreativeres, eine zweite Kurzgeschichte. Ich habe mich doch dagegen entschieden ins Fantasy Genre zu wechseln, wie vorher überlegt. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Über ein Feedback und Anregungen würde ich mich sehr freuen!

Küsschen, Clara

PS: Falls ihr meine alte Kurzgeschichte noch nicht gelesen habt, könnt ihr hier ja mal vorbeischauen.


-1-

"Auua! Pass doch auf!" 
Ich war in ein Mädchen gerannt und hatte sie fast umgeschmissen, konnte sie im letzten Moment aber zum Glück noch an den Schultern halten.
"Excuse me, ehhm Entschuldigung!", erwiderte ich schnell während ich über meine Schulter hinter mich schaute. Sie sah zwar echt sauer aus, aber ich kannte mich in dieser Stadt einfach zu schlecht aus, also brauchte ich ihre Hilfe.
"Kannst du mir helfen, bitte? Da sind ein paar guys hinter mir her. Ich muss verschwinden.", brachte ich keuchend hervor.
Sie schaute mich verwirrt an, schien aber zu verstehen, dass es mir ernst war. Sie schaute hinter mich und überlegte kurz. Ich hätte sie fast angeschrieen vor Aufregung, konnte mich aber zurückhalten. Dann packte sie mich plötzlich am Arm und zog mich einige Straßen entlang. Nach kurzer Zeit hatte ich jeden Orientierungssinn verloren, aber sie lief zum Glück zielstrebig vor mir her. Nach circa 10 Minuten blieben wir vor einer kleinen, unscheinbaren Buchhandlung stehen. Eine kleine Klingel läutete als wir eintraten. Naja eintreten ist vielleicht das falsche Wort, wir wurden viel mehr von dem Laden und seiner Atmosphäre verschluckt. Es war ein einziges Chaos, mit deckenhohen, vollgestopften Bücherregalen, die ein Labyrinth ins Innere bildeten. Zwischendurch waren kleine Trittleitern und Hocker zu erahnen, denn die meisten waren versteckt unter weiteren Bücherhaufen. Das Mädchen, das mich gerade gerettet hatte, lächelte als sie meinen Gesichtsausdruck sah. Ich musste wohl wie ein Schaf ausgesehen haben. Sie ging mit schnellen Schritten in das Labyrinth und ich hastete ihr hinterher, aus Angst mich ansonsten zwischen all den Büchern zu verlieren. Wir kamen an eine Theke, welche auch nur halb unter Büchern hervorschaute. Dahinter saß ein riesiger, älterer Mann mit einem Nasenklemmer vor den Augen und seiner viel zu langen Nase zwischen den Seiten eines Taschenkalenders.
Er blickte auf, als er uns kommen hörte. Mit einem leichten Lächeln um die Mundwinkel nickte er dem Mädchen zu, würdigte mich aber keines Blickes und verschwand daraufhin sofort wieder in seinem Buch. Sie grüßte ihn mit einem kurzen "Hi." und steuerte dann auf eine Wendeltreppe hinter der Theke zu. Ich zögerte kurz am Fuß der Treppe. Sie war schon oben und streckte ihren Kopf über das Geländer der Galerie, zu der die Wendeltreppe führte und schaute mich herausfordernd an.
"Kommst du oder willst du lieber bei Ullrich bleiben? Pass bloß auf, er sieht zwar aus wie ein harmloser alter Mann, aber er zieht dich eiskalt über den Tisch!"
Von hinter mir ertönte eine viel zu hohe Stimme:
"Der alte Mann kann dich sehr wohl hören, junge Dame!"
Mit einem breiten Grinsen verschwand ihr Kopf wieder und mir blieb nichts anderes übrig, als ihr hoch zu folgen. Oben angekommen blieb mir die Kinnlade schon wieder fast offen stehen. Obwohl es ein wolkiger Tag war, fiel durch die großen Dachschrägenfenster ein angenehmes Licht, über eine Art Lese-Café. Überall standen Sofas und Sessel, in kleinen Grüppchen um niedrige Tische gedrängt. Und auch hier oben war wieder alles vollgestellt mit Büchern und Zeitschriften. In einigen Sesseln saßen ins Lesen vertiefte Leute. Es roch nach altem Papier und Zimt. An einer Wand war eine kleine Küche mit einer Theke davor, hinter der eine etwas mollige Frau mit winzigen Augen stand. Das Mädchen stand bei ihr und beide beobachteten mich.
"Er sieht gar nicht so zwielichtig aus, wie erwartet!", sagte die Frau hinter der Theke und schenkte mir ein breites Lächeln.
Ohne auf diese Aussage weiter einzugehen fragte sie mich dann: "Tee oder Kaffee?"
"Kaffee.", antwortete ich, da mir eindeutig klar war, dass ich auf diese Menschen angewiesen war.
Nach einer kurzen Weile saß ich mit dem Mädchen an einem der kleinen Tische in einer Ecke der Galerie, etwas abseits von den anderen Tischen. Eine Kanne Kaffee und einige kleine Gebäckstücke vor uns, blickte mich das Mädchen mit großen Augen an. Bevor sie mich mit Fragen bombardieren konnte, kam ich ihr zuvor und fragte schnell: "Wie heißt meine Retterin eigentlich?" Ich musste ein bisschen Zeit gewinnen, um mir eine glaubwürdige Geschichte auszudenken, da sie mich eindeutig nicht erkannt hatte. Naja in Deutschland würden das wohl eh die Wenigsten.
Sie zwinkerte zweimal ärgerlich, verzog aber keine Miene.
"Ich heiße Beatrice, aber alle nennen mich Bea. Da wir das ja jetzt geklärt haben, würde ich gerne wissen, wie du heißt, wer du bist und vor wem ich dich da eben gerettet habe!?"
Die besten Lügen sind die, die am nächsten an der Wahrheit sind, dachte ich mir und holte tief Luft.


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6 Kommentare:

  1. Huhu Clara,

    ich sag's dir, wehe du denkst auch nur im entferntesten daran, nicht weiterzuschreiben! =D Haben wir hier etwa einen heimlichen Star in der Geschichte? Bei einem bekannten Politiker wäre ich wahrscheinlich schnell aus der Geschichte raus. ='D Wobei ein ausländischer König bzw. Prinz schon ganz cool wäre. *grins* Ich bin gespannt was du so aus dieser Geschichten spannen wirst. =)

    Ganz liebe Grüße
    Leni =)

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    1. P.S. Nachdem ich den Titel nochmal gelesen habe, tippe ich dann wohl mal auf einen Schauspieler oder einer, der im Theater oder in Musicals mitmacht! =))

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    2. Ich bin auch noch am Rätseln, denke aber, er wird sich entweder als Dango oder als Einhorn entpuppen. ;)

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    3. Hehe, so weit entfernt seit ihr garnicht mal ihr süßen :D
      Die nächsten Teile folgen bald ^^

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    4. Ich quetsch mich mal zwischen euch und applaudier Leni zu ihrem Kommentar! Versteh mich nich falsch aber wehe du hörst mit der Geschichte auf!!! So ohne großes Palaber muss ich jetzt weiter lesen cucu :D

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    5. Ich antworte einfach mal allen Kommis der Reihe nach ;)
      Ich freu mich super dass sie dir gefällt!! Mach ich nicht keine Sorge ^^

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