Bild: Sony Computer Entertainment |
♥ Herausgeber: Sony
♥ Plattform: Playstation 4
♥ Erscheinungsdatum: 26.08.2015
♥ Genres: Adventure, Survival, Horror
♥ FSK: 18
Ich schaue gerne mal Let's Plays und habe irgendwann Until Dawn bei Gronkh entdeckt. Nachdem ich angefangen hatte es zu schauen, konnte ich dann gar nicht mehr aufhören und wollte es am Ende unbedingt selbst mal spielen. Zu Weihnachten habe ich es endlich bekommen und muss sagen: Dieses Spiel ist der absolute Wahnsinn! Was genau mich an diesem Game so fasziniert und warum es gerade so beliebt ist, werde ich euch nun in meiner kleinen Review erklären. ;)
♥ Story ♥
Acht Freunde reisen zu einer abgelegenen Berghütte mitten im
Nichts. Doch schon bald geschehen unheimliche Dinge, und sie merken,
dass sie nicht alleine sind... Du schlüpfst in die Rolle jeder der acht verängstigten Figuren
und suchst nach Hinweisen auf die Identität des verrückten Killers.
Durch das komplexe Schmetterlingseffekt-System hat jede Entscheidung
dramatische Auswirkungen auf Leben und Tod sowie den weiteren Verlauf
der Geschichte. (Quelle: Sony über amazon.de)
Das sagt Sony außerdem:
Packende Story
In einer isolierten Berg Lodge, wo nichts so ist wie es scheint,
kämpfen acht Freunde ums Überleben und gegen einen frei herumlaufenden
Killer. Bestimme über die Beziehung zwischen den einzelnen Charakteren
durch Dialoge und erlebe die Nacht aus deren einzigartigen Blickwinkeln.
Next Gen Horror
Basierend auf der weiterentwickelten Killzone Shadowfall Engine,
wird dich dieses interaktive 3rd-Person-Drama zum erzittern bringen
während du einen Ausweg aus der angsteinflößenden Nacht suchst.
“Butterfly-Effekt”
Deine Entscheidungen, ob groß oder klein, werden den Verlauf der
Story beeinflussen. Inspiriert durch die Chaos Theorie, können aufgrund
des Butterfly-Effekts triviale Sekundenentscheidungen enorme Folgen
nach sich ziehen.
Moral-Dilemmas
Du entscheidest wer lebt oder stirbt. Versetze dich selbst in
unmögliche Situationen, wo es keine richtige und keine falsche Antwort
gibt. Freund oder Feind, leben oder sterben. Du musst handeln während
die Zeit tickt.
Hollywood Talent
Mit nervenaufreibenden Performances der talentierten
Hollywood-Besetzung, darunter Hayden Panettiere (Heroes, Nashville) und
Rami Malek, schafft es Until Dawn eine einzigartige emotionale Bindung
mit dem Spieler aufzubauen.
♥ Gameplay ♥
Für das Spiel benötigt man sowohl das Touchpad als auch das Dualshock-System des neuen Controllers. Man läuft als Beth, Sam, Mike, Emily, Matt, Chris, Ashley, Jess oder Josh durch eine düstere verschneite Winterwelt voller Gefahren und Hinweise, die man aufsammeln muss. Dabei muss man immer wieder Entscheidungen treffen, oft mit bestimmtem Zeitlimit, die den Verlauf des Spiels beeinflussen und über Leben und Tod entscheiden können. Eine große Rolle spielen dabei auch die Indianerlegenden des Berges, die Natur und Totems, die man findet und die einem im Spiel weiterhelfen können. Diese Idee und wie die Legenden mit der Story von Until Dawn zusammenhängen, fand ich sehr interessant und clever eingebunden.
Das Spiel ist aufgebaut wie ein interaktiver Film, was es besonders spannend macht und real wirken lässt. Oft muss man in verschiedenen Dialogen die Wahl treffen, wie man antworten möchte, was die Beziehung der Charaktere untereinander beeinflussen und später noch wichtig werden kann. Nicht selten befindet man sich dabei in einer Zwickmühle der Moral, zwischen Wahrheit und Lüge, Selbstlosigkeit und Selbstschutz - man kann sich nie sicher sein, ob man das Richtige tut oder gerade das Todeurteil für jemanden gefällt hat.
Zu Anfang wirkt Until Dawn noch wie ein clichébelasteter Teenie-Horrorstreifen mit Streichen, pubertären Dialogen und jeder Menge Jump Scares. Die Charaktere müssen sich ständig aufteilen oder einen kilometerlangen Marsch zu einer einsamen Hütte antreten - einmal ganz zu schweigen davon, dass sie überhaupt alleine Urlaub in einer verlassenen Berglodge machen, in der vergangenes Jahr wahrscheinlich zwei ihrer Freundinnen ums Leben gekommen sind. XD Noch dazu sind die Gespräche der Teenager wenig geistreich und meist sehr anzüglich. Darüber konnte ich jedoch schnell hinwegsehen, da dies ja so beabsichtigt ist und die Clichés eines typischen Horrorfilms erfüllen soll. Was einen im späteren Verlauf dann aber an Story erwartet, ist meiner Meinung nach ganz großes Kino: Wirkt die Auflösung des Ganzen anfangs noch recht offensichtlich, so gibt es noch den ein oder anderen Plottwist zu verdauen. Nichts ist so wie es scheint und hinter dem 08/15-Horror verbirgt sich eine grandiose und komplexe Story, die es in sich hat, mir den Atem genommen und mich beeindruckt zurückgelassen hat! Der Handlungsstrang beim Psychater Dr Hill, der zunächst nicht wirklich ins Bild zu passen scheint, sorgt dabei für zusätzliche Spannung und so einige verstörende Momente.
Generell ist das Spiel wirklich psycho und gnadenlos brutal. Der hohe Splatteranteil und die Angst der Charaktere sind nur einige Gründe, warum das Spiel ab 18 freigegeben ist und nur gespielt werden sollte, wenn man so etwas gut vertagen kann. Man selbst spürt die Gefahr und wird beim Spielen ein wenig paranoid, besonders zum Ende hin, wenn wirklich noch alles Mögliche passiert und man einer Verfolgungsjagd nach der anderen ausgeliefert ist. Was die Spannung angeht, muss ich aber auch leider meinen ersten Kritikpunkt äußern, denn während es in den letzten Episoden superspannend ist und alles Schlag auf Schlag passiert, ist am Anfang nur stellenweise etwas davon vorhanden. Die Spannung ist leider unausgeglichen. So läuft man manchmal eine halbe Stunde lang nur herum, ohne dass etwas wirklich storyrelevantes passiert, untersucht eine Stunde lang einen Keller und sucht eine halbe Stunde lang ein verdammtes Deo, nur um dann später ohne Pause ein Quicktime-Event nach dem anderen meistern zu müssen, wobei sich die Ereignisse überschlagen. Das hätte man meiner Meinung nach etwas besser lösen können, denn so kommt es gerade in den ersten Episoden zu einigen Längen. Trotzdem sind auch diese notwendig, um die verschiedenen Charaktere kennenzulernen. Einige wachsen einem direkt ans Herz, wie Sam oder Chris, andere entwickeln sich erst im Laufe des Spiels zu Sympathieträgern, so wie Mike, der erst ein absoluter Playboy ist, wieder andere kann man ab der ersten Szene nicht leiden, nämlich Emily, und andere sind einfach da und haben keinen besonderen Zweck, nämlich Matt.
Das Spiel ist aufgebaut wie ein interaktiver Film, was es besonders spannend macht und real wirken lässt. Oft muss man in verschiedenen Dialogen die Wahl treffen, wie man antworten möchte, was die Beziehung der Charaktere untereinander beeinflussen und später noch wichtig werden kann. Nicht selten befindet man sich dabei in einer Zwickmühle der Moral, zwischen Wahrheit und Lüge, Selbstlosigkeit und Selbstschutz - man kann sich nie sicher sein, ob man das Richtige tut oder gerade das Todeurteil für jemanden gefällt hat.
Zu Anfang wirkt Until Dawn noch wie ein clichébelasteter Teenie-Horrorstreifen mit Streichen, pubertären Dialogen und jeder Menge Jump Scares. Die Charaktere müssen sich ständig aufteilen oder einen kilometerlangen Marsch zu einer einsamen Hütte antreten - einmal ganz zu schweigen davon, dass sie überhaupt alleine Urlaub in einer verlassenen Berglodge machen, in der vergangenes Jahr wahrscheinlich zwei ihrer Freundinnen ums Leben gekommen sind. XD Noch dazu sind die Gespräche der Teenager wenig geistreich und meist sehr anzüglich. Darüber konnte ich jedoch schnell hinwegsehen, da dies ja so beabsichtigt ist und die Clichés eines typischen Horrorfilms erfüllen soll. Was einen im späteren Verlauf dann aber an Story erwartet, ist meiner Meinung nach ganz großes Kino: Wirkt die Auflösung des Ganzen anfangs noch recht offensichtlich, so gibt es noch den ein oder anderen Plottwist zu verdauen. Nichts ist so wie es scheint und hinter dem 08/15-Horror verbirgt sich eine grandiose und komplexe Story, die es in sich hat, mir den Atem genommen und mich beeindruckt zurückgelassen hat! Der Handlungsstrang beim Psychater Dr Hill, der zunächst nicht wirklich ins Bild zu passen scheint, sorgt dabei für zusätzliche Spannung und so einige verstörende Momente.
Generell ist das Spiel wirklich psycho und gnadenlos brutal. Der hohe Splatteranteil und die Angst der Charaktere sind nur einige Gründe, warum das Spiel ab 18 freigegeben ist und nur gespielt werden sollte, wenn man so etwas gut vertagen kann. Man selbst spürt die Gefahr und wird beim Spielen ein wenig paranoid, besonders zum Ende hin, wenn wirklich noch alles Mögliche passiert und man einer Verfolgungsjagd nach der anderen ausgeliefert ist. Was die Spannung angeht, muss ich aber auch leider meinen ersten Kritikpunkt äußern, denn während es in den letzten Episoden superspannend ist und alles Schlag auf Schlag passiert, ist am Anfang nur stellenweise etwas davon vorhanden. Die Spannung ist leider unausgeglichen. So läuft man manchmal eine halbe Stunde lang nur herum, ohne dass etwas wirklich storyrelevantes passiert, untersucht eine Stunde lang einen Keller und sucht eine halbe Stunde lang ein verdammtes Deo, nur um dann später ohne Pause ein Quicktime-Event nach dem anderen meistern zu müssen, wobei sich die Ereignisse überschlagen. Das hätte man meiner Meinung nach etwas besser lösen können, denn so kommt es gerade in den ersten Episoden zu einigen Längen. Trotzdem sind auch diese notwendig, um die verschiedenen Charaktere kennenzulernen. Einige wachsen einem direkt ans Herz, wie Sam oder Chris, andere entwickeln sich erst im Laufe des Spiels zu Sympathieträgern, so wie Mike, der erst ein absoluter Playboy ist, wieder andere kann man ab der ersten Szene nicht leiden, nämlich Emily, und andere sind einfach da und haben keinen besonderen Zweck, nämlich Matt.
Da ich erst seit kurzer Zeit PS4 spiele, kenne ich mich noch nicht so gut mit den Tasten aus, was mir in den Quicktime-Events das ein oder andere Mal zum Verhängnis geworden ist. Hier liegt auch schon mein zweiter Kritikpunkt: Mal kann man bei nur einer falsch gedrückten Taste unausweichlich sterben, während man sich in der nächsten Verfolgungsjagd 20 Fehler erlauben kann, ohne dabei draufzugehen. Leider habe ich dann genau im falschen Moment zu spät reagiert, sodass Chris, einer meiner Lieblingscharaktere, auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. Es hat mich an dieser Stelle wirklich sehr geärgert, dass so etwas passieren musste, während andere Charaktere bis zum Schluss nicht sterben können, egal wie viele Fehler man macht. Dieser Aspekt wird einem jedoch erst am Ende des Spiels oder beim zweiten Durchspielen klar.
Zudem merkt man dann, dass die Story im Großen und Ganzen immer ungefähr gleich abläuft und die meisten Entscheidungen nur die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander, die Dialoge, die zu untersuchenden Räume oder die Anzahl/ Anwesenheit der Charaktere in den einzelnen Szenen beeinflussen, je nachdem wer zu welchem Zeitpunkt vielleicht schon gestorben ist. Ich hätte mir gewünscht, dass einige Entscheidungen die Story etwas mehr beeinflussen oder dank des Schmetterlingseffekts in eine gänzlich andere Richtung lenken können. So nimmt die Spannung nämlich nach dem ersten Durchspielen rapide ab - was aber nicht heißt, dass das Spiel dann seinen Reiz vollständig verliert, es sorgt immer noch für jede Menge Nervenkitzel und zitternde Hände, weil die Atmosphäre einfach so gruselig ist. ;)
♥ Grafik & Sound ♥
Grafik und Sound sind ein großes Plus des Spiels. Visuell ist Until Dawn der absolute Hammer - sei es nun in Bezug auf die Charaktere, die fast wie echte Menschen aussehen und sich realistisch bewegen, oder auf die fantastischen Landschaften, die sehr real wirken und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet wurden. Die Steuerung der Kamera enthüllt dabei die unglaublich klare Grafik des Spiels, das in einer der PS4 angemessenen Qualität und Schärfe animiert worden ist. Grafikfehler sind mir keine aufgefallen, nur die etwas unnatürlich leuchtenden bzw glänzenden Augen der Figuren haben mich etwas irritiert und sind wohl verbesserungswürdig.
Die deutschen Synchronstimmen sind absolut zufriedenstellend. Besonders gut gefiel mir Tanya Kahana als Sam (gespielt von Hayden Panettiere), die eine solide schauspielerische Leistung erbracht hat. Ebenfalls positiv aufgefallen sind mir Nico Sablik, der als Stimme von Harry Potter bekannt ist und Josh Washington spricht, sowie Emilys Stimme, die ihren nervigen, "bitchy" Charakter unterstreicht. Nicht so besonders toll fand ich dagegen Louis Friedemann Thiele als Chris, da seine Stimme zwar zum Charakter passt, aber wirklich grottig overacted klingt. XD
Die Soundeffekte im Spiel sind gruselig, die Musik sorgt für zusätzlich Spannung und Nervosität und manchmal wird sie so intensiv bedrohlich und laut, dass man denkt, gleich passiere irgendetwas Schlimmes. Dies führt dazu, dass man die Luft anhält, die Augen aufreißt und sich am Controller festkrallt vor lauter Aufregung. Der Soundtrack ist generell sehr gut gemacht und eingebunden, besonders der Titelsong O Death, der ein richtiger Ohrwurm ist und schon das tolle Intro zu einem Erlebnis macht!
Die deutschen Synchronstimmen sind absolut zufriedenstellend. Besonders gut gefiel mir Tanya Kahana als Sam (gespielt von Hayden Panettiere), die eine solide schauspielerische Leistung erbracht hat. Ebenfalls positiv aufgefallen sind mir Nico Sablik, der als Stimme von Harry Potter bekannt ist und Josh Washington spricht, sowie Emilys Stimme, die ihren nervigen, "bitchy" Charakter unterstreicht. Nicht so besonders toll fand ich dagegen Louis Friedemann Thiele als Chris, da seine Stimme zwar zum Charakter passt, aber wirklich grottig overacted klingt. XD
Die Soundeffekte im Spiel sind gruselig, die Musik sorgt für zusätzlich Spannung und Nervosität und manchmal wird sie so intensiv bedrohlich und laut, dass man denkt, gleich passiere irgendetwas Schlimmes. Dies führt dazu, dass man die Luft anhält, die Augen aufreißt und sich am Controller festkrallt vor lauter Aufregung. Der Soundtrack ist generell sehr gut gemacht und eingebunden, besonders der Titelsong O Death, der ein richtiger Ohrwurm ist und schon das tolle Intro zu einem Erlebnis macht!
♥ Fazit ♥
Ein unglaublich nervenaufreibendes Spiel, das nicht nur beim ersten Durchspielen absolut spannend und verstörend ist und mich wirklich begeistert hat! Beim ersten Durchspielen ist es mir gelungen, nur zwei Charaktere umzubringen - als nächstes möchte ich alle retten! ;)
Supermassive Games und Sony ist mit Until Dawn ein kleiner Geniestreich mit einer top Grafik und einer ebenso komplexen Story gelungen, der nur aufgrund von kleinen Schwächen nicht meine Bestwertung von 5+ Herzchen bekommen kann.
Supermassive Games und Sony ist mit Until Dawn ein kleiner Geniestreich mit einer top Grafik und einer ebenso komplexen Story gelungen, der nur aufgrund von kleinen Schwächen nicht meine Bestwertung von 5+ Herzchen bekommen kann.
Bewertung: 5/5
hey, ich habe gerade deinen Blog entdeckt, und er ist wirklich total toll! ich ich bin sofort mal Leserin geworden:) ich würde mich wirklich sehr freuen wenn du auch mal bei mir vorbeischauen würdest, Liebe Grüße Aileen.
AntwortenLöschenHallo Lena!
AntwortenLöschenDas nenne ich mal eine ausführliche Review! Vielen Dank dafür! Das Spiel finde ich sehr interessant, auf jeden Fall wird es auch eins der nächsten Spiele, die ich mir kaufen werde.
Gruß, Denise
Gerne, sag mir dann ruhig mal bescheid, wie es dir gefallen hat und wie viele Charaktere bei dir draufgehen mussten. :D
LöschenLiebe Grüße,
Lena
Sehr ausführlich und gut geschrieben.
AntwortenLöschenBitte mehr davon! :-)
Wenn ich es zeitlich hinbekomme und ein gutes Spiel entdecke - gerne :)
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