Samstag, 12. Mai 2018

[Blogtour + Gewinnspiel] Unter schwarzen Federn & Ich ~ Tag 8 ~ Totschweigen leicht gemacht


© Banner: Agentur Spread & Read


Hey, liebe Dangofreunde! ♥


Willkommen zu Tag 8 der Blogtour "Unter schwarzen Federn & Ich", bei der sich alles um Sabrina Schuhs Märchenadaption Unter schwarzen Federn dreht. Unter diesem Motto greifen zehn Bloggerinnen zehn Kernfragen des Buches auf und teilen ihre Gedanken dazu mit euch. Freut euch auf zehn wundervolle Berichte, die persönlich, hoffnungsvoll, nachdenklich, motivierend oder auch mal kritisch sind. Heute bin ich an der Reihe und habe mich mit der Frage beschäftigt, welches schwierige Thema meiner Meinung nach viel zu sehr unter den Tisch gekehrt wird.




~ Das Buch ~



Cover: Märchenspinnerei/ Marie Graßhoff

Inhalt:

Fee’s Leben ist die Hölle. Auch der Wechsel an die neue Schule bringt keine neuen Chancen, sondern nur Psychoterror und Ausgrenzung. Eines Tages spitzen sich die Dinge so zu, dass Fee nur noch einen Ausweg sieht; und der ist endgültig. Statt sie jedoch von ihrem Leben zu erlösen, bringt der von Markus vereitelte Selbstmordversuch sie in die Therapie. Wird sie es mit seiner Hilfe schaffen, ihren Lebensmut wiederzufinden oder wurde sie bereits zu tief verletzt?

In "Unter schwarzen Federn" spinnt Autorin Sabrina Schuh mit den Elementen von Andersens hässlichem Entlein eine düster-romantische Geschichte über Ausgrenzung, Todeswünsche und den schweren Weg eines jungen Mädchens, auf der Suche nach ihrem wahren Selbst.

Text: Märchenspinnerei





~ Totschweigen leichtgemacht ~




Der nachfolgende Text spiegelt lediglich meine Meinung und eigenen Erfahrungen wieder, nicht aber allgemeingültiges Wissen. Ich respektiere, wenn Leser dieses Beitrags eine andere Position vertreten oder sich ihre persönlichen Erfahrungen nicht mit meinen decken.




Depressionen - eine Krankheit als Tabuthema


Gerne würde ich diese Blogtour nutzen, um über ein Thema zu schreiben, das ich bisher noch nie auf meinem Blog angesprochen habe: Depressionen. Ich selbst habe jahrelang an Depressionen gelitten und kann mich daher gut mit den Charakteren im Roman identifizieren. Die Themen Depression und Suizid haben auch in den letzten Jahren nicht an Aktualität verloren und spielen in Unter schwarzen Federn eine zentrale Rolle. Es geht um die 17-jährige Fee, die in der Schule gemobbt wird und unter schweren Depressionen leidet. Am Anfang des Buches befindet sie sich am absoluten Tiefpunkt ihres Lebens und möchte sich von einer Brücke stürzen. Ein Mitschüler kann das Unglück jedoch im letzten Moment abwenden und beschließt, Fee Hilfe zu beschaffen und ihr ein Freund zu werden.

Warum merken wir oft erst zu spät, wie schlecht es jemandem wirklich geht?
Weil wir alle dieses Thema totschweigen und herunterspielen - auch die Opfer selbst.

2017 hat die Netflix-Serie Tote Mädchen lügen nicht (nach dem gleichnamigen Roman von Jay Asher) für viel Gesprächsstoff gesorgt. Es gab Aufschreie, Beschwerden, hitzige Diskussionen, ob die explizite Darstellungsweise von Mobbing, Selbstmord und Gewalt möglicherweise jugendgefährdend sei. Nun lässt sich natürlich darüber streiten, ob dem so ist, aber das soll nicht Gegenstand dieses Beitrags werden. Tatsache ist: Jugendliche und Erwachsene begannen gleichermaßen darüber zu reden, das Buch wird an einigen Schulen sogar als Lektüre gelesen. Und das ist ungemein wichtig - dass solche Dinge offen angesprochen und nicht unter den Tisch gekehrt werden, damit ein gewisses Bewusstsein darüber aufkommt. Damit man weiß, wie man sich und anderen im Falle einer Depression helfen kann - wohin man sich wenden kann.

Ich weiß gar nicht mehr genau, was mich damals in diese Situation gebracht hat. Irgendwie war es eine Vielzahl von Gründen, die sich immer schwerer auf meine Seele gelegt haben. Es war einfach alles und gleichzeitig nichts, das ich wirklich benennen konnte. Zunächst habe ich gar nicht richtig verstanden, was mit mir los war. Die schlechten Gefühle kamen schleichend und mehrten sich. Man schleppt sich irgendwie durchs Leben, versucht zu lächeln und sich nichts anmerken zu lassen, während man innerlich vollkommen leer ist. Und durch all das wird es nicht besser. Es wird schlimmer. Mit jedem verdammten Tag, an dem man seine Gefühle verdrängt und weiter abstumpfen lässt. Erst als ich zufällig über einen Test im Internet stolperte, verstand ich es: Mittelschwere bis schwere Depression. Damals habe ich selbst die Notbremse gezogen und mit meinen Eltern einen Arzt aufgesucht.



Gesellschaftliches No Go


Als Betroffene/r redet man selbst nicht gerne darüber, möchte nicht, dass alle von diesen Problemen erfahren, die man selbst nicht richtig versteht und oft nicht einmal genau benennen kann. Es ist eine Überwindung sich überhaupt jemandem anzuvertrauen. In unserer Gesellschaft, die so darauf aus ist, Leistungen zu erbringen und immer schneller und besser zu werden als Andere, bekommt man aber auch zunehmend den Eindruck, dass es verpönt ist, an Burnout oder gar Depressionen zu leiden. Dass man es besser herunterspielen und weiterhin "funktionieren" sollte. Die Normalität wahren wie alle Anderen auch. So schlimm kann es schließlich gar nicht sein, oder? Doch, kann es sehr wohl!

Depressionen  sind keine vorübergehende Erscheinung, die man einfach ignorieren sollte. Sie sind eine viel zu unterschätzte, ernstzunehmende Krankheit, die sich auf alle Lebensbereiche auswirkt und auch körperlich krankmacht.

Man fühlt sich nur noch ausgelaugt, hilflos und kann nachts nicht mehr schlafen. Das macht diese Krankheit sogar sehr gefährlich, weil die Betroffenen ab einem gewissen Punkt selbstzerstörerisch und vollkommen irrational handeln können. Viele Menschen, die sich nie näher mit diesem Thema beschäftigt haben, sehen Depressionen nicht als Krankheit, nehmen das Thema nicht ernst, weil es sie selbst nicht betrifft. Auch in Sabrina Schuhs Roman werden diese Tabuisierung und Ignoranz thematisiert. Fees Mutter verschließt ihre Augen vor der Wahrheit und tut die Probleme ihrer Tochter als hormonelle Schwankungen eines Teenagers ab. Den Schein zu wahren und nach außen hin eine perfekte Familie zu präsentieren ist ihr wichtiger als ihrer Tochter Hilfe zu leisten. Dies mag bereits ein sehr drastisches Beispiel sein, doch steht es stellvertretend für eine Gesellschaft, in der man es sich nicht erlauben kann aus dem Rahmen zu fallen - in der Depressionen ein Tabuthema sind. Weil sie nicht in das Bild einer glücklichen Familie oder ins Schulsystem passen. Vielleicht kommt daher auch die Angst, (noch mehr) ausgegrenzt zu werden, sobald das Umfeld davon erfährt.

Hilfe kann aber nur dann kommen, wenn man sich Anderen anvertraut und das Schweigen bricht. Dadurch muss man nicht gleich jedem seine intimsten Ängste auf die Nase binden, sondern entscheiden, wem man sich anvertrauen kann und möchte. Es gibt bestimmt auch Menschen in eurem Umfeld, die sogar selbst Erfahrungen mit Burnout oder Depressionen gemacht haben. Als ich damals meinen Freunden erzählte, was mit mir los war, bekam ich sehr unterschiedliche Reaktionen, doch alle waren sie mir gegenüber verständnisvoll. Einigen ging es sogar ähnlich oder jemand aus ihrer Familie war ebenfalls betroffen. Alle haben sie mich unterstützt und mir viel Kraft gegeben. Mit jeder Person, die ich ins Vertrauen zog, jedem Arztbesuch, jedem Gespräch mit meinen Eltern fiel es mir einfacher, darüber zu reden. Eigentlich ist es gar nicht so schwierig und nur so kann man Hilfe bekommen - und ein bisschen Rücksicht und Verständnis für sein Verhalten.



Nicht schweigen! Probleme anpacken und helfen


Auch in der Schule wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um mir den Weg zum Abitur zu erleichtern. Welch Ironie, wenn man bedenkt, dass mir vor allem dieser Bereich meines Lebens damals enorm zusetzte und zu meinem verkümmerten Wohlbefinden beisteuerte. Trotzdem hatte ich an dieser Schule wohl Glück, denn viele Lehrer unterstützten mich sehr und erkundigten sich immer wieder nach mir. Einige boten sogar an, dass ich mit ihnen reden könnte, wenn ich Hilfe bräuchte. Natürlich achtet eine Schule immer auf das Wohl ihrer Schüler, vor allem aber geht es auch darum, einen guten Ruf zu wahren. Nicht für unterlassene Hilfestellungen belangt werden zu können. Ich hatte aber das Gefühl, dass besagte Hilfsangebote nicht allein aus Pflichtbewusstsein herrührten, sondern von Herzen kamen, was absolut nicht selbstverständlich ist. Mein Schulalltag veränderte sich nach und nach immer mehr zum Positiven und all das war nur passiert, weil wir über diese Probleme redeten und sie nicht länger totschwiegen. Es ist so einfach, alles zu verdrängen und doch so unendlich schwer. Den Mund aufzumachen und die Dinge beim Namen zu nennen, ist umso schwerer, aber es ist notwendig. Notwendig, um Probleme aus der Welt zu schaffen und sie auch anderen bewusster zu machen.

Rückblickend bin ich sehr stolz auf das, was ich geschafft habe. Froh, dass sich meine Probleme nach und nach beseitigen ließen, obwohl es mir damals unmöglich schien. Seitdem ich meine Depressionen offen angesprochen und ihnen den Kampf angesagt habe, ist mir viel Gutes wiederfahren. Mittlerweile bin ich in einer glücklichen Beziehung und studiere (mal mehr und mal weniger erfolgreich). Betreibe diesen Blog mit großer Leidenschaft und springe ständig über meinen sozialen Schatten, um mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Suche meinen Platz in der Welt. Noch immer gibt es Zeiten, in denen es mir nicht so gut geht und ich ein wenig Angst habe, irgendwann in alte Muster zurückzufallen - aber ich kämpfe jeden Tag dafür, dass es nie mehr so weit kommt. Ich habe gelernt über meine Probleme zu sprechen, sie anzupacken - nicht mehr einfach meine Augen davor zu verschließen. Mich nicht von sozialen Normen einschüchtern zu lassen, die psychische Erkrankungen nicht vorsehen. Anderen in meinem Umfeld zu helfen, denen es schlecht geht, und ihnen eine emotionale Stütze zu sein.

Egal, ob ihr mit Depressionen, Angststörungen, anderen Erkrankungen oder Problemen jeglicher Art zu kämpfen habt - lasst niemals zu, dass sie totgeschwiegen werden. Nicht von anderen, aber vor allem auch nicht von euch selbst. Es sagt sich vielleicht einfach, aber es zu ignorieren, wenn es jemandem schlechtgeht, ist wirklich keine Option - das Problem an der Wurzel zu packen und beim Namen zu nennen, dagegen schon.




Anmerkung: Unser aller Freund und Helfer Google, Psychotests und Selbstdiagnosen ersetzen natürlich keinen Besuch beim Arzt, können aber eine erste Hilfestellung sein, um die Anzeichen einer Depression und die Notwendigkeit nach Hilfe zu erkennen. Wenn du Hilfe benötigst, zögere nicht einen Arzt aufzusuchen. Schon ein Besuch beim Hausarzt um die Ecke kann der erste Schritt in ein neues Leben sein. Weitere Infos findest du zB auf der Website der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.






~ Gewinnspiel ~



Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen! Bei jeder Station der Blogtour könnt ihr ein Los sammeln, indem ihr eine Frage beantwortet, man kann also maximal siebenmal in den Lostopf hüpfen. Das Gewinnspiel läuft bis zum 15.05.2018 um 23:59 Uhr und die Teilnahmebedingungen findet ihr hier. Am Ende wird es vier Gewinner geben, einen Haupt- und drei Trostpreise. Diese werden dann auf der Website der Agentur Spread & Read bekanntgegeben, welche auch diese Blogtour organisiert hat.


Hauptpreis:
Eine Decke, eine Zaubertasse und ein signiertes Print von Unter schwarzen Federn

Trostpreise:
3x jeweils ein eBook von Unter schwarzen Federn im Wunschformat



Um ein Los bei mir zu sammeln, beantwortet einfach die folgende Frage unten in den Kommentaren:

Zu welchem schwierigen Thema müsste man eurer Meinung nach viel mehr Offenheit schaffen? Oder besteht da für euch vielleicht gar kein Verbesserungsbedarf?


Lasst mich auch gerne EURE Meinung zum Thema Depression wissen! :)





~ Der Tourplan ~



Die Blogtour nähert sich langsam ihrem Ende und bisher gab es schon eine Menge tolle Beiträge! Morgen dreht sich beim Bücherschrank alles um das Thema Märchenadaption. Vergesst nicht, auch bei den anderen Beiträgen vorbeizuschauen, um mehrere Lose für das Gewinnspiel zu sammeln. ;)


05.05. - Erwartungen -> Binchen’s Bücherblog
06.05. - Mobbing und ich -> Bookdemon
07.05. - Mobbing leicht gemacht -> Bücherlilien
08.05. - Unperfekt perfekt -> Eine Bücherwelt
09.05. - Ich bin anders - na und? -> MemoriesOfBooks
10.05. - Stigmatisierung psychischer Erkrankung -> Nickis Bücherwelt
11.05. - Weg mit den Klischees?! -> Passion4Books
12.05. - Todschweigen leicht gemacht -> hier bei Awkward Dangos
13.05. - Märchenadaption - braucht man das oder kann das weg? -> Bücherschrank
14.05. - Ziel erfüllt? -> Buchjunkie







♥♥♥







21 Kommentare:

  1. Hallo und guten Tag,

    ich denke mal Allgemein gesprochen nichts ist perfekt auf dieser Welt und so kann/soll man auf jeden Fall versuchen es noch besser/sinnvoller und vor allem für die Menschen annehmbarer zu gestalten

    .....vielleicht ganz wichtig....man sollte dafür auch Geld in die Hand nehmen und die Bereitschaft es auch wirklich ein zusetzten in dem Bereich...und nicht nur große Reden schwingen wie manche Politiker...

    LG..Karin..

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    1. Hallo Karin,

      das ist natürlich sehr allgemein gesprochen, aber du hast schon recht. ;) Da ist die Frage: Wo sollen wir anfangen? Was ist am wichtigsten? Geld braucht es auf jeden Fall. Geld, das in die richtigen Einrichtungen fließt und auch an Arbeitsplätzen und Schulen genutzt wird, um entsprechende Programme zu finanzieren. Es fängt ja schon bei einer guten/ schönen Atmosphäre an.

      Liebe Grüße
      Lena

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  2. Huhu
    Ich denke die Individuellen Menschen sind wichtig, auch der kleine Handwerker, der nicht studiert hat oder die Putzfrau, die ihr bestes gibt.
    Nicht jeder wird mit einer großen Gabe bedacht oder hat das Geld zu studieren. Es ist wichtig, dass sie genau so Wert geschätzt und dass geachtet werden.
    Depressionen können ja auch kommen wenn man sich wertlos fühlt.

    LG Manu

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    1. Hallo Manu,

      ich finde es auch wichtig, dass jeder Mensch individuell wertgeschätzt wird. :) Es ist einfach schlimm, wenn man eingentlich keinen Grund für Depressionen hätte, sich aber einfach wertlos und unwichtig fühlt. Das ließe sich doch eigentlich vermeiden. Eigentlich. Ich sehe das genau wie du - vielleicht ist nicht jeder der/ die Beste auf einem Gebiet, ist aber trotzdem ein Mensch und auf seine Weise wichtig und das ist das einzige, das wirklich zählt.

      Liebe Grüße
      Lena

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  3. Toleranz finde ich einfach wichtig und da ist es egal ob es um dick-dünn,groß-klein, gesund oder behindert.
    Man muss schätzen was man hat und froh darum sein, viele auf der Welt haben nicht so viel Glück und das muss gesehen werden, vor allem von uns unseren Kindern, die wieder die neusten tollen Sachen brauchen

    Grüße Elias

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    1. Hallo Elias,

      schön, dass du hier hergefunden hast. :) Da hast du recht, Toleranz ist sehr wichtig. Und man sollte sich wirklich mehr Gedanken um seine Mitmenschen machen, statt über das neuste Smartphone, wer es schon hat und wer nicht. Mobbing fängt schon an, wenn in der Schule Kinder angegangen werde, die es sich eben nicht leisten können oder einfach anders sind als ihre Mitschüler.

      Liebe Grüße
      Lena

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  4. Es waren schon sehr wichtige Ansätze die genannt wurden.
    Ich setzte mal noch das Thema gleichgeschlechtliche Liebe dazu, das ist leider auch etwas was eigentlich selbstverständlich sein sollte und gar Kein Thema mehr

    Ilona

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    1. Hallo Ilona,

      leider konnte ich in den Beitrag nicht alles einbauen, was mir so im Kopf herumspukte. Der Text ist ja jetzt schon ziemlich lang. :D Daher finde ich es toll, dass du das Thema hier in den Kommentaren noch aufgreifst! :) Wenn es um gleichgeschlechtliche Liebe und die gesamte LGBTQ+ Bewegung geht, finde ich, dass unsere Gesellschaft gerade in den letzten Jahren bereits einen sehr positiven Wandel durchläuft. Das Thema ist aktueller dennm je, gleichgeschlechtliche Ehe zumindest in Teilen der Welt endlich legitimiert worden. Natürlich ist es für viele Menschen immer noch nicht selbstverständlich und das ist schade. Aber wir haben zumindest einen Ansatz, der weiter "ausgebaut" werden kann und sollte. In meiner Kindheit wusste ich nicht einmal, dass es so etwas wie Homosexualität gibt, was heute schon viel offener gehandhabt wird. :D Für mich ist es dann über die Jahre hinweg normal geworden - andere Kinder wachsen jetzt sozusagen damit auf, dass es auch gleichgeschlechtliche Liebe gibt. :) Ich bin gespannt, wie es sich noch entwickeln wird.

      Liebe Grüße
      Lena

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  5. Moin, ich hoffe, dir geht es mittlerweile wieder ganz gut <3
    Psychische Erkrankungen sollten einfach salonfähiger werden statt nur belächelt. Die Menschen mussen kapieren, dass z. B. bei Depressionen auch die Biochemie im Hirn nicht mehr richtig funktioniert und es daher nicht ausreicht, wenn die betroffene Person mal "mehr aus sich raus kommt". Viele denken ja, depressive Menschen lassen sich einfach nur gehen, deswegen redet kaum jemand darüber. Manchmal ist das fatal....
    LG Christina P.

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    1. Hallo Christina,

      ja ich bin einigermaßen glücklich, würde ich behaupten. :) Was du sagst, ist so wahr! Die meisten wissen gar nicht, dass bei Depressionen bestimmte Stoffe im Körper fehlen und man sich wirklich durchgehend körperlich krank fühlen kann. Ich danke dir für deinen tollen Kommentar! :)

      Liebe Grüße
      Lena ♥

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  6. Huhu :)

    Es gibt viiiele Themen die einfach zu wenig behandelt werden und die dadurch, den Betroffenen das Leben schwerer machen. Wenn wir uns mehr diesen Themen widmen würden, könnten all diese betroffenen Menschen offener mit ihren Problemen umgehen.

    Solche Themen sind: Mobbing, Depressionen, Homosexualität, Religionsfreiheit und und und...

    Ganz liebe Grüße
    Zeki

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    1. Hallo Zeki,

      ja, leider gibt es viel zu vieles, dass nicht angesprochen oder richtig angepackt wird. Religionsfreiheit ist für mich persönlich nochmal ein spezielleres Thema, da es meiner Meinung nach nicht direkt totgeschwiegen wird, sondern eher von Gruppierungen oder Regierungen schlicht und einfach nicht zugelassen/ bekämpft wird... Es ist schwierig, da eine klare Grenze zu ziehen - aber vielleicht muss man das auch gar nicht. Alle Themen, die du genannt hast, sollten schlicht und einfach ernstgenommen und unterstützt werden. :)

      Liebe Grüße
      Lena

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  7. Es ist wichtig das viel über die Themen geredet wird. Es in Büchern und Filmen verbaut wird und nicht wieder in Vergessenheit gerät. Vor allem muss das Bewusstsein darauf getrimmt werden das es Krankheiten sind und die betroffenen nicht simulieren.

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    1. Hallo Tanja,

      das sehe ich genauso. Medien wie Filme und Bücher halten diese wichtigen Themen fest und das ist wichtig. Zum Thema Bewusstsein: Besonders schlimm finde ich es zB, wenn es jemandem schlecht geht und derjenige auch noch dafür ausgelacht oder dann erst recht gemobbt wird. -.-

      Liebe Grüße
      Lena

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  8. Hallo du Liebe,
    toller Beitrag von dir, der zum Denken anregt.
    Ich finde es sollte allgemein über alles viel mehr geredet werden. Auch wenn es zu unangenehmen Situationen kommt, sollte darüber gestanden werden, um Dinge zu klären und die Welt ein Stückchen besser zu machen. Schweigen führt nämlich erst zu Problemen.

    Liebe Grüße
    Vanessa
    vanessaliest@gmx.de

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    1. Hallo Vanessa,

      viele Probleme entstehen erst durchs Schweigen oder werden dadurch schlimmer. Geheimnisse dürfen wir natürlich alle noch haben, aber ich bin auch der Ansicht, dass man manchmal einfach über seinen Schatten springen und die Dinge beim Namen nennen muss. :)

      Liebe Grüße
      Lena

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  9. Ein Beitrag, den ich 3x angefangen und nie zu Ende gelesen habe. Ufff. Der hat es in sich. Viel wichtiger als über so viele Dinge zu schreiben und Reden, ist mir tatsächlich, dass meine Mitmenschen Umdenken und auch im kleinen jeden Tag anfangen respektvoll und Toleranz zu leben. Denn leider mangelt es daran nur allzu oft und in mir setzt ein Gefühl von „ihr redet und schreibt doch eh nur darüber ändert wird es nicht“ ein. Das ist natürlich sehr emotional gedacht, aber Depressionen & Mobbing ist auch emotional und lässt sich mit Logik nicht vertreiben.

    Aber ein Bewusstsein schaffen, um zu handeln- das wäre tatsächlich wünschenswert.
    Liebe Grüße
    Sarah

    Trimagie[at]gmx.de

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    1. Hallo Sarah,

      leider bin ich mir nicht sicher, ob ich die Aussage hinter deinem Kommentar wirklich verstanden habe.

      Indem man über ein Thema redet und Bewusstsein schafft, legt man doch den Grundstein, um die Dinge anzupacken. Genau genommen liegt auch der Schlüssel für die Behandlung vieler psychischer Erkrankungen genau darin: Im Reden. Dass man über seine Probleme spricht. Natürlich haben Depressionen etwas "Emotionales" - gleichzeitig geht aber ein Arzt/ Psychiater sehr wohl mit einer gewissen Logik an die Behandlung heran. Es ist eine Mischung aus beidem und das ist es auch, was hinter einer Krankheit wie der Depression steckt: Das Zusammenspiel von logischen, medizinisch erklärbaren Abläufen und Gefühlen. Klar können Betroffene irrational handeln, aber nicht nach dem Motto "Er/ sie tickt jetzt vollkommen grundlos aus und dafür gibt es keine Erklärung". Doch, die gibt es. Und das ist es, worüber man reden sollte und worüber man andere aufklären kann.

      Für mich ist Reden in diesem Fall gleich Handeln. Ohne über diese Probleme zu reden und zu schreiben, kann ein Bewusstsein gar nicht erst entstehen.

      Lena

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    2. PS: Übrigens kann ich nicht nachvollziehen, wieso man einen Beitrag kommentiert, den man laut eigener Aussage nicht einmal gelesen hat - was man dem Kommentar auch irgendwie anmerkt.

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  10. Hallo Lena,
    Hut ab, dass du so offen darüber sprichst. Ich hoffe sehr, dass sich der ein oder andere durch deinen Beitrag dazu ermutigt fühlt zumindest mit einer ihm nahstehenden Person zu reden. Zudem hoffe ich, dass es den ein oder anderen zum nachdenken anregt.

    Ich selbst habe zwar nie an Depression gelitten, aber ich habe eine Freundin jahrelang begleitet. Wenn sich eine betroffene Person viel Mühe gibt, ist es einfach nicht zu erkennen. Ich konnte es bei ihr auch nur erkennen, da sie immer mehr in ihre negativen Gedanken versunken war und es für sie fast unmöglich war den "guten Schein" aufrecht zu erhalten. WIr haben zwar nie über ihr Problem gesprochen, da ihr dazu wahrscheinlich immer die Überwindung gefehlt hatte. Aber umso länger ich einfach nur da war und zugehört habe, hat sie mir zumindest angefangen von Situationen zu erzählen, die sie in ihre negativen Gedanken versetzt. Vieles war für mich nicht nachvollziehbar, aber ich habe mich dazu nie geäüßert. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass es ein Fehler sein würde, wenn ich meine Gedanken, die sehr wertend gewesen wären, äußere.
    Mittlerweile weiß ich, dass es richtig war keine Wertung zu äußern.

    Heute würde ich die Sache immer noch sehr ähnlich angehen, aber auch ein bisschen anders.
    Ich finde, dass man gerade im Jugendalter viel mehr mit dem Thema konfronitiert werden sollte, um ein Feingefühl dafür zu bekommen in welchen Situationen man einfach mal seine Gedanken für sich behalten sollte oder sie zumindest so umzuformulieren, dass sich die betroffene Person nicht noch mehr angegriffen fühlt und sich komplett verschließt.

    Vielen Dank für diesen sehr persönlichen Beitrag. Ich finde ihn sehr aufschlussreich und mich hat er defintiv nochmal zum nachdenken angeregt.
    Liebe Grüße
    Sarah ♥

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    1. Hey Sarah,

      ich danke dir für deinen langen und sehr schönen Kommentar! ♥ Beim Lesen hatte ich wirklich das Gefühl, dass du verstanden hast, worauf es ankommt. Vielleicht ist dir das selbst gar nicht sooo klar, weil man sich als Außenstehender bestimmt etwas hilflos vorkommt. Gehe ich das richtig an? Helfe ich ihm/ ihr damit? Soll ich jetzt etwas dazu sagen? Wie soll ich darauf reagieren?

      Du hast recht, betroffene Personen sind oft sehr gut darin den Schein zu wahren, das ist mir damals auch gut gelungen. Eine Freundin war sogar richtig schockiert, als ich sie endlich einweihte. Sie hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass es mir so schlecht gehen würde. Irgendwie wird es mit der Zeit immer leichter, ein Lächeln aufzusetzen und so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Aber soll ich dir mal was sagen? Dadurch wird alles nur schlimmer und es tut so gut, wenn aus dem aufgesetzten Lächeln endlich wieder ein ECHTES Lächeln wird. Ich kann heute lachen, einfach weil mir wirklich nach Lächeln zumute ist. :)

      Ich glaube, bei deiner Freundin hast du sehr viel richtig gemacht, wie du ja auch schon schreibst. Was man als erstes braucht, sind definitiv keine Floskeln oder "guten Ratschläge". Man braucht einfach nur jemanden, der zuhört. Bei dem man sich endlich überwinden kann zu reden. Es freut mich so, deine Gedanken dazu zu lesen und dass ich dich ebenfalls zum Nachdenken anregen konnte! :)

      Liebe Grüße
      Lena ♥♥♥

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