Dienstag, 7. Juli 2015

Animes Frühling 2015: Abschluss (Teil 1)


Willkommen zu meinem ersten Post auf diesem Blog! 

In Form von Kurzreviews möchte ich hier meine Eindrücke über die Animes der nun abgeschlossenen Frühlingsseason festhalten. Ich weiß noch nicht, wie ich es in Zukunft machen werde, aber ich werde versuchen, über möglichst jede neue Animeseason zu berichten.


Frühling 2015 - für mich persönlich eine doch eher enttäuschende Season. Ich habe nicht sonderlich viele Serien geschaut und was ich geschaut habe, hat mich meist gelangweilt oder enttäuscht. Diesmal hat es kein Anime auch nur ansatzweise geschafft, auch nur in die Nähe meiner Top 25 zu kommen, was mit Serien wie Noragami, Death Parade oder Ao Haru Ride in den vorherigen Seasons noch deutlich anders war. Serien wie diese, die mich über das vergangene Jahr hinweg begeistert haben, habe ich hier bis zum Schluss vergeblich gesucht.
Außer dem mittlerweile (zum Glück) wieder deutlich an Fahrt aufnehmenden Fairy Tail gab es nur weniges, was ich wirklich Woche für Woche geschaut habe.

In diesem Post werde ich zu den ersten vier beendeten Animes kommen; der Rest folgt dann im zweiten Teil.


Beendet

Quelle: MyAnimelist.net
 Assassination Classroom (Ansatsu Kyoushitsu)

Studio: Lerche
Episoden: 22
Genres: Shounen, Action, Comedy, School, Supernatural
Für Fans von: Great Teacher Onizuka, Denpa Kyoushi, Danganronpa
Bewertung: 8/10

Neben Fairy Tail war die zweite Hälfte von AssClass eine Zeit lang mein einziger Lichtblick und außerdem die einzige Serie im Frühling, bei der ich wirklich Woche für Woche auf die neue Folge gewartet habe.

Die humorvolle und actiongeladene Story rund um Koro-sensei, Nagisa, Karma und den Rest der E-Klasse hat mir nicht selten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, nicht zuletzt durch den kreativen Spitznamen für die Englischlehrerin ("Bitch-sensei").
In unserem Hauptcharakter Nagisa steckt einfach mehr als man am Anfang dachte und auch die Entwicklung der anderen Schüler, besonders durch den Einfluss ihres außerirdischen gelben Lehrers, war für mich sehr interessant mitzuverfolgen. So gewinnen sie trotz ihrer Rolle als Versagerklasse der Schule Stück für Stück mehr Selbstvertrauen.

Besonders das Ending "Hello, Shooting-Star" von moumoon, das uns durch die kompletten 22 Folgen begleitet, ist mir sehr ans Herz gewachsen und läuft bei mir mittlerweile in Dauerschleife. <3 Jetzt muss ich mir wohl die Zeit bis zur zweiten Staffel (angekündigt für Ende Noember 2015) mit dem Manga vertreiben, der übrigens ebenso empfehlenswert ist.



Quelle: MyAnimelist.net
   Owari no Seraph (Seraph of the End)

Studio: Wit Studio
Episoden: 12+12 (Split Cour)
Genres: Shounen, Action, Drama, Supernatural, Vampire
Für Fans von: Attack on Titan, Blue Exorcist, Black Bullet
Bewertung: 6/10

Owari no Seraph hätte ein wirklich guter Anime werden können.
Die erste Folge erwies sich als unglaublich vielversprechend, mit fantastischen Animationen, dem besten Character Design, das ich seit Langem gesehen habe, und noch dazu erinnerte mich das Ganze mit seiner düsteren Endzeitstimmung an ein Attack on Titan mit Vampiren anstelle von Titanen (das Studio von OnS und AoT ist außerdem dasselbe).

Was danach kam, hat mich jedoch mehr als enttäuscht, denn ab der zweiten Folge ging es fast stetig bergab und wurde einfach nicht besser.
Eine schrecklich clichéhafte Handlung und noch dazu die schlechte Umsetzung eines eigentlich sehr beliebten und gehypten Mangas - das ist es was diesen Anime am besten beschreibt. Erwartet hatte ich epische Kämpfe, was ich stattdessen bekam war eher nichtssagend.
Nachdem das Setting ab Folge zwei in eine Schule verlegt wurde, fehlte mir auch jegliche Spannung, die erst wieder innerhalb der letzten drei Folgen aufkam. Meiner Meinung nach ist das für einen angeblichen Actionanime zu wenig.

Nichtsdestotrotz kann ich nicht sagen, dass ich Owari no Seraph nichts Gutes hätte abgewinnen können. Einige tolle Charaktere wie die vorlaute Shinoa (deren Seiyuu Hayami Saori da einen wirklich guten Job gemacht hat)  oder Yus Kindheitsfreund Mika haben dazu beigetragen, dass ich diese Serie fast wöchentlich verfolgt habe.
Noch dazu möchte ich auch hier wieder den Soundtrack hervorheben, denn Opening und Ending sind nicht nur visuell wunderschön gestaltet sondern auch richtige Ohrwürmer, die es mir wirklich angetan haben.

Da die Serie in zwei Staffeln gesplittet wurde, lässt uns die letzte Folge von OnS mit einem fiesen Cliffhanger und vielen unbeantworteten Fragen zurück. Obwohl es sich meiner Meinung nach also eher um einen mittelmäßigen Anime handelt, freue ich mich trotzdem auf den Herbst, wenn die zweite Hälfte ausgestrahlt wird.

Eventuell werde ich mal einen Blick in den Manga riskieren, der nicht nur deutlich besser als der Anime sein soll, sondern alleine schon wegen des tollen Artworks mein Interesse geweckt hat. Falls es in nächster Zeit nicht zu einem Release in Deutschland kommen sollte, werde ich wohl zur US-Version des Mangas greifen.



Quelle: MyAnimelist.net
Dungeon ni Deai o Motomeru no wa Machigatteiru Darou ga?

Studio: J.C. Staff
Episoden: 13
Genres: Action, Adventure, Comedy, Fantasy, Ecchi, Romance (Harem)
Für Fans von: SAO, Escha to Logy no Atelier, Log Horizon, Gate, Magi
Bewertung: 6/10

DunMachi oder Is It Wrong to Try to Pick Up Girls in a Dungeon?
Alleine schon wegen des dämlichen Titels habe ich nicht viel von diesem Anime erwartet. Schnell musste ich jedoch feststellen, dass er mir mit der Idee des Dungeons und der verschiedenen Götter deutlich besser gefällt als gedacht, denn bis auf das doch eher gewagte Outfit der Göttin Hestia gibt er bei weitem nicht so viel Ecchi und Harem her wie der Titel vermuten lässt.

Obwohl die Handlung mir recht einfach gestrickt und flach vorkam, fand ich es für die Adaption einer Light Novel mit dieser Thematik recht gut umgesetzt. DunMachi ist sicherlich eher ein Anime für zwischendurch, jedoch hatte er durchaus seine spannenden Momente, besonders in den letzten Folgen, als unser Protagonist Bell endlich eine Gruppe mit anderen Abenteurern bildet. Diese Gruppe mit der kleinen Supporterin Lili und dem Waffenschmied Welf Crozzo hat mir sehr gut gefallen, auch wie der Einsatz für seine Freunde Bells Charakter hat wachsen lassen.

Abschließend lässt sich sagen, dass ich weder von einer zweiten Staffel noch von den Novels abgeneigt wäre (sollten sie je hier erscheinen).



Quelle: MyAnimelist.net
Grisaia no Rakuen (Le Eden de la Grisaia)

Studio: 8bit
Episoden: 10 (+Folge 0: Grisaia no Meikyuu)
Genres: Drama, Harem, Psychological, Romance, School
Für Fans von: Grisaia no Kajitsu, Phantom, Harem-Animes
Bewertung: 7/10

Grisaia no Rakuen hat mir deutlich besser gefallen als die erste Staffel Grisaia no Kajitsu.
Natürlich ist es immer schwierig, eine Visual Novel und ihre verschiedenen Handlungsstränge vernünftig in einen Anime zu packen, was bei Grisaia no Kajitsu nicht ganz geklappt hat. Da mit der zweiten Staffel aber hauptsächlich Augenmerk auf die Vergangenheit von Kazami Yuuji und seiner Schwester Kazuki gelegt wird, haben wir hier einen zusammenhängenden Plot, der bei weitem nicht so gehetzt wirkt wie bei seinem Vorgänger.

Die Hintergrundgeschichte des Protagonisten Yuuji wird sehr spannend und düster erzählt und man fühlt mit Yuuji mit, der keine einfache Kindheit hatte, sondern sich schon früh mit häuslicher Gewalt, dem Tod und anderen traumatischen Ereignissen auseinandersetzen musste. Vieles an Grisaia kann einem zwar völlig übertrieben, unrealistisch oder moralisch fragwürdig erscheinen (wie die Themen Kindesmissbrauch oder Inzest, die ebenfalls aufgegriffen werden), jedoch bleibt die Geschichte interessant und führt eben dazu, dass man versteht, warum Yuuji ist wie er ist. Und er ist eben kein Weichei oder Lappen wie die "Helden" in fast allen anderen Haremanimes, bei denen man sich fragt: Was wollen die ganzen Mädchen denn von dem?! (Bsp: Aki aus Saenai Heroine no Sodatekata, würg.)

Überhaupt sind die Charaktere in Grisaia ein großer Pluspunkt, denn auch Amane, Sachi, Yumiko, Makina und Michiru sind mir in dieser Staffel noch mehr ans Herz gewachsen. Die "falsche Tsundere" Michiru ist dabei nach wie vor mein absoluter Lieblingscharakter, auch wenn sie Konkurrenz durch Yuujis Schwester Kazuki bekommen hat, die ebenfalls einen interessanten Charakter darstellt, und über deren Verschwinden man endlich mehr erfährt.

Auch das Ende hat mir gut gefallen, wenn es auf mich auch, ähnlich wie Großteile der Story, sehr an den Haaren herbeigezogen und ein bisschen zu sehr auf Ende-gut-alles-gut getrimmt wirkte.




Der zweite Teil des Posts folgt bald!

Eure Lena

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